Die ursprünglich nur für Juni, Juli und August geplante finanzielle Nothilfe für Studierende in der Coronakrise wird um einen Monat verlängert. Das teilte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) mit. Sie begründete die Entscheidung damit, dass das Sommersemester an vielen Hochschulen noch laufe und Prüfungen nachgeholt würden.
"Mir ist es wichtig, dass die Studierenden in pandemiebedingten Notlagen sich auf ihre Prüfungen konzentrieren können", sagte Karliczek. Vertreter von Studierendenverbänden hatten in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder kritisiert, die Bildungsministerin lasse bedürftige Studierende im Stich, Hilfe laufe allenfalls schleppend an.
Die für die Ausgabe der Mittel zuständigen Studentenwerke haben nach Angaben des Ministeriums inzwischen 94.500 Nothilfe-Anträge bewilligt. Im Schnitt seien die Empfänger mit rund 430 Euro unterstützt worden.
In der Coronakrise waren zwei Möglichkeiten für Studierende in finanzieller Not geschaffen worden: Insgesamt 100 Millionen Euro, die nicht zurückgezahlt werden müssen, stehen für diejenigen bereit, die mit Kontoauszügen nachweisen können, dass sie in einer Notlage sind, etwa weil regelmäßige Zahlungen aus Jobs nicht mehr eingegangen sind.
Der Staat zahlt dann 100 bis maximal 500 Euro pro Monat. Die Hilfe musste jeden Monat neu beantragt werden und sollte ursprünglich nur höchstens ein Vierteljahr lang gewährt werden. Die zweite Säule der Hilfe für besonders bedürftige Studierende ist der KfW-Studienkredit, den es auch vor der Krise schon gab, der nun aber von Mai 2020 bis März 2021 zinsfrei gestellt ist. Nach früheren Angaben des Ministeriums wird er seitdem stärker in Anspruch genommen.
August 20, 2020 at 10:33PM
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Ein Monat mehr Corona-Hilfe: Nothilfe für Studierende wird verlängert - DER SPIEGEL
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