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Erfahrungsbericht: Der erste Monat mit dem Peloton Bike - Stereopoly - Das Technik Blog

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Das Peloton Bike ist derzeit in aller Munde. Doch Peloton ist viel mehr, als nur ein Indoor Bike – und hat das Potenzial, das Thema Home Fitness durch Live- und On-Demand-Kurse nachhaltig zu verändern. Ein Erfahrungsbericht.

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Wie der ein oder andere, der mir bei Twitter und Instagram folgt, mitbekommen hat, habe ich mir Anfang August ein Peloton Bike angeschafft. Überlegungen in diese Richtung gab es schon seit einigen Monaten – und als dann Corona-bedingt der Urlaub ins Wasser fiel, war die Sache klar.

Über 30 Workouts später, kann ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Bevor ich darauf näher eingehe, werfen wir aber zunächst einen Blick auf das Konzept von Peloton, da es diesbezüglich viele Missverständnisse gibt.

Peloton: Live- und On-Demand-Workouts für die ganze Familie

Obwohl man die Markteinführung von Peloton in Deutschland durchaus als erfolgreich bezeichnen kann, hat die Plattform nach wie vor mit zwei Problemen zu kämpfen:

  • Zum einen wäre da die deutsche Mentalität, dass möglichst alles kostenlos oder zumindest günstig sein muss. Vor allem wenn es um Fitness geht. So sind in Ländern wie den USA Personal Trainer seit Jahren weit verbreitet. In Deutschland hingegen gelten sie als Luxus für reiche Menschen. Dafür florieren Billig-Fitnessstudio-Ketten wie McFit oder FunFit24, die sich einzig über günstige Preise definieren. Hier schließen Menschen Verträge über 24 Monate ab, „weil man dann nochmal ein paar Euro sparen kann“ – und verlieren nach zwei Monaten die Lust. Viele dieser Studios haben tausende zahlende Mitglieder, aber nur 10 bis 20 Prozent davon kommen regelmäßig zum Training.
  • Zum anderen leben wir in einer Zeit, in der keiner mehr gewillt ist, sich mit einem Thema länger als zwei Sekunden zu beschäftigen. Und so kommt es, dass ich regelmäßig gefragt werde: „Wie? Du hast 2230 Euro für das Peloton Bike bezahlt und gibst auch noch 39 Euro im Monat für die Mitgliedschaft aus? Nur um ein Fahrrad mit Bildschirm im Wohnzimmer stehen zu haben? So ein Quatsch! Völlig überteuert! Braucht kein Mensch!“

Ich atme dann einmal tief durch und fange an, zu erklären. Beispielsweise, dass man für die 39 Euro im Monat nahezu rund um die Uhr an Live-Kursen mit echten Trainern teilnehmen kann, die im Anschluss On-Demand zur Verfügung stehen. Und das sind keinesfalls nur Spinnig-Kurse. Peloton deckt die komplette Bandbreite ab: Laufen, Kraft, Yoga, Stretching, Meditation, und so weiter. Wenn man nicht möchte, macht man – anders als bei Freeletics, Asana, etc. – nie denselben Kurs zweimal. Ganz wie in einem guten Fitnessstudio. Dafür kooperiert Peloton mit hochkarätigen Trainerinnen und Trainern. In Deutschland hat man sich zum Start Irène Scholz und Erik Jäger ins Boot geholt, die jede Woche zahlreiche Kurse anbieten.

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All das bekommt man für 39 Euro im Monat. Das Peloton Bike schlägt – wenn man sich für eine monatliche Zahlweise entscheidet – mit 55 Euro zu Buche. Macht in Summe 94 Euro. Auf den ersten Blick ist das nicht gerade günstig, aber man darf nicht vergessen, dass man das Peloton-Abo mit der ganzen Familie teilen kann. Meine Frau und ich kommen so auf 47 Euro pro Kopf. Ein (gutes) Fitnessstudio bei uns in der Umgebung ist deutlich teurer. Man kann übrigens auch parallel trainieren: Während ich eine Spinning-Einheit absolviere, macht meine Frau einen Strength-Kurs auf dem iPad oder Apple TV. Danach wird gewechselt.

Nachdem ich das alles erklärt habe, kommt dann meistens ein kleinlautes „Ja ok, ist vielleicht doch ein interessantes Konzept“ zurück.

Das Training mit Peloton in der Praxis

Was mir an dieser Stelle noch wichtig ist: Ich möchte hier niemanden von irgendwas überzeugen. Wenn ihr lieber draußen Laufen geht, dann tut das. Wenn ihr euch im Fitnessstudio wie zuhause fühlt, dann geht ins Fitnessstudio. Wenn euch ein günstiger Heimtrainer mit iPad-Halterung genügt, dann solltet ihr diesen kaufen.

Ich für meinen Teil habe mit Peloton genau das gefunden, was ich lange gesucht habe. Mit Fitnessstudios konnte ich noch nie etwas anfangen, zum Outdoor-Joggen fehlt mir die Motivation. Apps wie Freeletics werden mir durch die immer gleichen Übungen und Videos schnell langweilig. Bei Peloton hingegen motivieren mich die Trainer täglich aufs Neue – davon zeugen 32 Rides innerhalb von fünf Wochen. Die Rides sind abwechslungsreich und ich kann selbst entscheiden, ob ich heute lieber einen fordernderen HIIT-Ride oder einen entspannteren Music-Ride machen will. So lassen sich schnell Fortschritte erzielen: Bei meinem ersten 30-Minuten-Ride kam ich auf eine Gesamtleistung von 174 kJ, fünf Wochen später sind es bereits 273 kJ.

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Das Leaderboard, auf dem man sich mit anderen messen kann, ist für mich ein nettes Gamification-Gimmick, dennoch konzentriere ich mich primär darauf, meine eigenen Bestleistungen zu übertreffen.

Die Funktionsweise vom Peloton Bike ist denkbar einfach: Ihr habt einen roten Knopf, über den ihr den Widerstand reguliert – entsprechend der Anweisungen der Trainer. Die zweite Variable ist die Geschwindigkeit, also wie schnell ihr in die Pedale tretet. Widerstand und Geschwindigkeit zusammen ergeben euren Output, der eure Position auf dem Leaderboard bestimmt. Fertig. Die Workouts bestehen aus Phasen mit hoher Geschwindigkeit und geringem Widerstand (Sprint) und solchen mit niedriger Geschwindigkeit und hohem Widerstand (Berg). Die entsprechende Werte zeigt euch das Peloton in Echtzeit auf dem Display an.

Ansonsten gibt es zum Peloton Bike selbst nicht viel zu sagen. Es ist ein hochwertiges Indoor Bike, das genau das tut, was es soll. Das Training ist nahezu lautlos, zur Audio-Wiedergabe könnt ihr entweder die integrierten Lautsprecher oder einen (Bluetooth-)Kopfhörer nutzen.

Und da ich das auch immer wieder gefragt werde: Nein, wenn ihr nur ein „Bike mit großem Bildschirm für YouTube-Videos“ sucht, dann ist das Peloton nicht das Richtige für euch.

Peloton: Das Apple der Fitness-Anbieter

Die WirtschaftWoche hat Peloton jüngst als „Das Apple der Fitness“ bezeichnet – und liegt damit meiner Meinung nach vollkommen richtig. Man darf sich nicht von den zahlreichen „DAs iST viEl zU tEUeR!1!!1!!!“-Kommentaren auf Facebook und Instagram täuschen lassen: Peloton boomt. In den USA hat das Unternehmen längst eine riesige Fangemeinde und auch in Deutschland wächst die Community rasant.

Das liegt unter anderem daran, dass Peloton – analog zu Apple – auf eine erstklassige User Experience setzt. Das fängt schon bei der Bestellung an. Kurz nach dem ich selbige aufgegeben hatte, hat mich die Spedition kontaktiert, um einen Liefertermin abzustimmen. Am Tag vor dem Liefertermin wurde das Zeitfenster weiter eingegrenzt und die Spedition war auf die Minute pünktlich. Das Bike wurde montiert geliefert, ich selbst musste mich um nichts kümmern. Wer will, muss nicht einmal die Ersteinrichtung (mit dem W-LAN verbinden, Account anlegen, etc.) übernehmen und kann sich aufs Bike schwingen, sobald die Spediteure das Haus verlassen haben.

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Die Software ist intuitiv und selbsterklärend. Selbst wenn man noch nie mit Peloton zu tun hatte, weiß man sofort, wo man hinklicken muss, um den ersten Ride zu starten. Und genau das sind die Dinge, die – zusammen mit den hochkarätigen Trainern und den technisch einwandfrei aufgezeichneten Kursen – entscheidend zur Kundenzufriedenheit beitragen.

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Ich bin fest davon überzeugt, dass – nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie – der Trend zum „Fitnessstudio im Wohnzimmer“ anhalten wird. Der Premium-Ansatz von Peloton entspricht dabei genau dem, was viele Menschen, die bislang in teuren Fitnessstudios angemeldet waren, suchen.

Passend dazu hat Peloton vor ein paar Tagen das Bike+ vorgestellt, das unter anderem über einen schwenkbaren Bildschirm verfügt, um noch einfacher an Strength- oder Yoga-Kursen teilnehmen zu können. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis – analog zu den USA – das erste Peloton Laufband in Deutschland auf den Markt kommt.

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Leider kann ich euch zum Bike+ aktuell noch nichts sagen, da ich noch das „alte“ Bike habe. Aufgrund der vielen Fragen, die mich dazu erreicht haben, werde ich aber versuchen, zeitnah eines zu testen.

Fortsetzung folgt!




September 12, 2020 at 09:36PM
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